Arche Noah – Ida und Fabienne

Vor langer, langer Zeit, als die Welt noch neu war, blickte Gott auf die Erde hinab und erkannte, dass die Menschen böse geworden waren. Sie hatten vergessen, dass Gott von ihnen verlangte, gut zu sein. Anstatt sich gegenseitig zu helfen, verbrachten sie die Zeit damit, einander zu bekämpfen und zu schaden. Darüber war Gott sehr unglücklich.

Doch ein alter Mann namens Noah erinnerte sich an Gott.  Noah und seine Familie arbeiteten hart und waren freundlich zueinander und ihren Nachbaren. Gott war sehr zufrieden mit Noah und seiner Familie.

Eines Tages sprach Gott zu Noah: „ Die Welt ist voller Bosheit: Also werde ich eine Flut schicken, die die Erde und alle Lebewesen wegschwemmt. Aber dich und deine Familie werde ich retten.“

„Was muss ich tun?“, fragte Noah.

„Bau ein großes Boot, eine Arche. Sie muss so groß sein, dass du und deine ganze Familie sowie zwei Tiere von jeder Art der Erde hineinpassen- und genug Nahrung für alle.“

Noah machte sich gleich an die Arbeit. Seine Söhne Ham, Sem und Jafet halfen ihm. Sie planten und maßen… hackten und sägten… und bauten zusammen eine große stabile Arche.

Schließlich war die Arche fertig. Noahs Frau, seine Söhne und die Frauen seiner Söhne gingen an Bord.

Dann versammelte Noah zwei Tiere von jeder Art der Erde- von jedem Lebewesen, das lief oder hüpfte, kroch oder folg, kamen zwei, um die Arche zu besteigen.

Da gab es Läuse und Fledermäuse, Kängurus und Streifengnus, Esel und Egal, Affen und Giraffen, heulende Eulen und schleichende Schlangen- so viele Tiere aller Arten in allen Größen! In der Arche gab es genug Platz für alle.

Als das letzte Tier an Bord gegangen war, schloss Noah die Tür der Arche.

Dann fing es an zu regnen.

Es regnete und regnete, und das Wasser stieg und bedeckte alles auf der Erde. Sogar die Gipfel der höchsten Berge standen unter Wasser! Aber die Arche schwamm auf den Wellen, und alle an Bord blieben trocken und waren in Sicherheit. Nach vierzig Tagen und vierzig Nächten hörte der Regen auf. Starke Winde wehten und trockneten das Wasser. Bald tauchten die Berggipfel wieder auf, und die Arche blieb auf einem Berg namens Ararat liegen.

Eines Tages schickte Noah einen Raben aus. Der Rabe kehrte bald zurück- er hatte kein Land gefunden. Eine Woche später schickte Noah eine Taube aus. Die Taube kam mit einem Olivenzweig im Schnabel zurück. Da wusste Noah, dass die Taube auf Bäume gestoßen war und dass die Erde langsam wieder trocken wurde.

Noah wartete ein Woche. Dann schickte er die Taube wieder aus. Dieses Mal kam die Taube nicht zurück- sie hatte Land gefunden!

„ Es ist an der Zeit, die Arche zu verlassen“, sagte Noah. Er öffnete die Türen. Und alle Tiere strömten hinaus. Sie zogen in die Welt, um ein Zuhause zu finden und Familien zu gründen.

Noah und seine Familie verließen die Arche zuletzt. Sie waren sehr froh, endlich wieder Land unter den Füßen zu spüren!

Als Erstes betete Noah zu Gott, um ihm dafür zu danken, dass er ihn und seine Familie während der Sintflut beschützt hatte.

Plötzlich sehen Noah und seine Familie etwas Wunderschönes am Himmel- einen leuchtenden Regenbogen!

„ Dieser Regenbogen ist das Zeichen meines Versprechens an dich, Noah“, sagte Gott.

„Ich werde nie wieder eine Sintflut schicken, um die Erde zu zerstören.“

Wenn wir heute eine Regenbogen sehen, erinnern wir uns an Noah und an Gottes Versprechen- an ihn und an uns.  

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